Froschleitern für den Amphibienschutz

Ausweg aus der Todesfalle – mit Froschleitern Leben retten

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Regenbecken sind für Amphibien wie Frösche, Kröten, Molche und andere Lurche oftmals eine tödliche Falle. Mit unseren Froschleitern aus Kunststoff helfen Sie den Tieren, selbstständig einen Weg in die Freiheit zu finden.

Winterquartier, Laichgewässer, Sommergebiet – Amphibien wie Frösche, Kröten, Salamander, Molche und andere Lurche legen mehrmals im Jahr etliche Kilometer am Stück zurück. Ihre Wanderung führt sie zwangsläufig über Straßen. Diese zu überqueren ist für die Tiere oftmals unmöglich. Das liegt nicht nur an der Gefahr durch Autos und Fußgänger, sondern auch an der Höhe der Randsteine: Schon wenige Zentimeter stellen für Amphibien ein unüberwindbares Hindernis dar.

Die Kröten und Frösche haben deshalb keine andere Wahl, als an den Steinen entlangzuwandern. Dabei gelangen sie unweigerlich zum nächsten Abwasserschacht. Entweder fallen die Tiere durch die Gitter, sie werden vom Regen hineingeschwemmt oder sie suchen inmitten der Sommerhitze freiwillig Schutz an diesem dunklen, kühlen und feuchten Ort. Von dort aus führt der Weg jedoch nur noch in eine einzige Richtung: Über die Kanalisation in die Kläranlage – und damit in die Todesfalle.

Regen- und Klärbecken als Todesfalle für Amphibien

Die senkrechten Wände in Regenrückhaltebecken, die oftmals beim Neubau von Straßen angelegt werden, sind für Amphibien noch unüberwindbarer als Randsteine. Dasselbe gilt für Klärbecken. Frösche, die im Becken landen, werden vor Erschöpfung ertrinken, verhungern, erkranken – oder aber sie werden Opfer der Rechengut-Presse.

In den meisten Klärwerken ist man sich dieses Problems bewusst: Angeschwemmte Kröten und Frösche werden oftmals per Hand eingefangen und anschließend ausgesetzt. Das Problem dabei: Viele Amphibien sind vor allem nachts auf ihren Laichzügen. Gerade zur Hauptzeit ihrer Wanderung ist für sie folglich keine Rettung durch Mitarbeitende des Klärwerks möglich. Mit der Rettung „per Hand“ kann man entsprechend nur einem Bruchteil der verirrten Amphibien helfen.

Mit einer einfachen Maßnahme kann die Anzahl der geretteten Kröten, Frösche, Molche und Salamander jedoch deutlich erhöht werden: Die Montage von Ausstiegshilfen für Amphibien in Regen- und Klärbecken ermöglicht es den Tieren, eigenständig in Richtung Freiheit zu klettern – zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Froschleitern als Weg in die Freiheit

Unsere neue Froschleiter besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Dieser bietet neben hoher Stabilität den Vorteil, dass das Wasser im Becken die Materialbeschaffenheit nicht beeinträchtigt, wie es beispielsweise bei Amphibientreppen aus Metall der Fall wäre. Zudem erhitzt sich die Kunststoffleiter im Vergleich zu Krötentreppen aus Edelstahl im Sommer kaum – die Gefahr, dass die Frösche bei ihrem Aufstieg auf der glühenden Fläche austrocknen und verenden, besteht folglich nicht.

Damit die Tiere auch bei Feuchtigkeit nicht abrutschen, bietet die Amphibienleiter in regelmäßigem Abstand von etwa 25 Zentimeter Querrippen.

Die Krötenleiter ist 40 Zentimeter breit. Die Länge beträgt mindestens 100 Zentimeter – auf Wunsch können auch längere Ausstiegshilfen produziert werden. Aufgestellt werden kann die Froschleiter in einem Winkel von 22 bis 35 Grad – je nach Höhe des Beckens.

Wichtig ist bei der Montage der Froschleitern, dass sie bündig an der Wand anliegen und bis zum Grund des Beckens reichen. Nur so können die notleidenden Tiere die Fluchtmöglichkeit auch finden.

Um möglichst vielen Fröschen und Kröten zu helfen, sollten pro Becken am besten mehrere Ausstiegsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.

Unsere Froschleiter

  • Material
    glasfaserverstärkter Kunststoff – langlebig, pflegeleicht, rostfrei, erhitzt sich nicht
  • Oberfläche
    besandet und mit Querrippen versehen – auch bei Feuchtigkeit rutschen die Tiere nicht ab
  • Abmessungen
    ab 100 x 40 cm – Länge variabel für unterschiedliche Beckengrößen
  • Aufstellwinkel
    22 bis 35° – flexibel anpassbar je nach Becken, parallel zum Beckenrand
  • Preis auf Anfrage
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Alarmierende Gefährdungssituation in Deutschland

Neben Regenbecken und  Kläranlagen sind auch Abwasser- und Kellerschächte sowie Autos und unachtsame Fußgänger eine Gefahr für Amphibien. Der Naturschutzverband Niedersachsen geht davon aus, dass etwa 90 Prozent aller Kröten auf ihren Wanderungen umkommen. In der Folge sind inzwischen die Hälfte der 20 bzw. 21 heimischen Amphibienarten dem Bundesamt für Naturschutz zufolge vom Aussterben bedroht und entsprechend auf der Roten Liste verzeichnet.

Besonders gefährdet sind der Kammmolch, die Geburtshelferkröte, Wechselkröte, Kreuzkröte und Knoblauchkröte, die Rotbauchunke und Gelbbauchunke, der Laubfrosch, Kleine Wasserfrosch und Moorfrosch. Aber auch Arten, die zwar aktuell noch als „ungefährdet“ gelten, sind bereits auf der „Vorwarnstufe“: der Feuersalamander, der Springfrosch und der Grasfrosch – alles noch vor wenigen Jahren häufige Arten in Deutschland. Wenngleich nicht explizit bedroht stehen seit 1980 gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz auch Bergmolch, Fadenmolch, Teichmolch, Alpensalamander, Erdkröte und Teichfrosch unter besonderem Schutz.

Insgesamt sind Amphibien damit von allen Wirbeltieren am stärksten gefährdet – das Bundesamt für Naturschutz spricht diesbezüglich von einer „besonders alarmierenden Gefährdungssituation“ in Deutschland. Der Rückgang der Amphibienbestände ist umso dramatischer, wenn man die wichtige Rolle der Tiere im Ökosystem bedenkt.

Amphibien als entscheidender Bestandteil des Ökosystems

Amphibien wie Frösche, Kröten, Salamander und Molche sind ein wichtiger Teil der Nahrungskette. Sie fressen Käfer, Spinnen, Würmer, Schnecken und sorgen damit für ein Gleichgewicht innerhalb der Insektenpopulation. Als Kaulquappen reinigen sie Gewässer von Algen. Gleichzeitig dienen sie selbst als Nahrung: Von Kaulquappen ernähren sich beispielsweise Libellenlarven und Wasserkäfer. Ausgewachsene Tiere werden von Vögeln, Reptilien wie Schlangen und Säugetieren wie Igeln, Bären oder Füchsen gejagt.

Im eigenen Garten sind Amphibien wirksame Schädlingsbekämpfer, da sie Schnecken fressen. Der Rückgang der Amphibienpopulation wirkt sich deshalb auch auf viele andere Tierarten entscheidend aus und beeinträchtigt somit das Ökosystem nachhaltig – das gilt nicht nur für Gewässer, sondern Land gleichermaßen. Artenschutz muss deshalb ein wesentliches Anliegen sein.

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